Wilhelm Wöste

deutscher katholischer Theologe; Weihbischof

* 3. Oktober 1911 Löningen

† 15. September 1993 Münster

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/1994

vom 3. Januar 1994 (lm)

Herkunft

Wilhelm Wöste war Bauernsohn und stammte aus dem Oldenburgischen.

Ausbildung

Nach dem Besuch eines Realgymnasiums studierte er zwölf Semester Philosophie und Theologie an den Universitäten Münster und Freiburg. 1936 wurde er in Münster zum Priester geweiht, zuvor war er 1934 schon durch eine wissenschaftliche Arbeit über die Euthanasie hervorgetreten.

Wirken

W. war zunächst von 1936 bis 1948 Kaplan in Coesfeld, unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg, den er von 1940 bis 1941 in einer Sanitätseinheit und anschließend bis 1945 als Wehrmachtspfarrer mitmachte. W. war u. a. Lazarett- und Standortpfarrer in Rennes/Frankreich und führte im Mai 1945 die Verhandlungen mit den Amerikanern über die Kapitulation der Überlebenden der 416. Infanterie-Division, der er zu diesem Zeitpunkt angehörte.

1948 berief ihn Bischof Michael Keller zum stellvertretenden, 1950 zum Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) in Münster. W. füllte diesen Posten bis 1962 aus, als er zum Verbandspräses der KAB für ganz Westdeutschland in Köln gewählt wurde. Neben seinem Engagement für die Arbeiterseelsorge widmete er sich auch der Erwachsenenbildung und der Familienheimbewegung. Er hat sich mehrfach für die paritätische Mitbestimmung in Großbetrieben eingesetzt.

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